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"Egon hat dem FC Bayern sehr gutgetan": Klub-Ikonen erinnern sich

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„Er hat dem FC Bayern sehr gutgetan“

Der frühere Bundesligaspieler, Trainer und langjährige Assistent des FC Bayern, Egon Coordes, ist verstorben. Sepp Maier und Klaus Augenthaler, zwei Wegbegleiter, schwelgen in Erinnerungen.
Egon Coordes (r.) war einst Co-Trainer beim FC Bayern
Egon Coordes (r.) war einst Co-Trainer beim FC Bayern
© IMAGO/Kicker/Liedel
Der frühere Bundesligaspieler, Trainer und langjährige Assistent des FC Bayern, Egon Coordes, ist verstorben. Sepp Maier und Klaus Augenthaler, zwei Wegbegleiter, schwelgen in Erinnerungen.

Der deutsche Fußball trauert um Egon Coordes. Der frühere Bundesligaspieler, Trainer und langjährige Assistent beim FC Bayern ist im Alter von 80 Jahren in Memmingen verstorben, wie am Donnerstag bekannt wurde. Coordes galt als einer der letzten echten „Schleifer“ im Fußball – ein Mann, der Disziplin, Detailversessenheit und körperliche Härte wie kaum ein Zweiter verkörperte. Doch wer ihn näher kannte, wusste: Hinter der harten Schale steckte ein Mensch mit großem Herzen und tiefer Loyalität.

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Einer, der ihn besonders gut kannte, ist Sepp Maier. Bayerns Torwartlegende war über viele Jahre hinweg sowohl beruflich als auch privat eng mit Coordes verbunden.

Maier erinnert an Coordes

Bei SPORT1 erinnert sich der 81-Jährige, der in der Saison 1997/98 als Torwarttrainer Kollege von Coordes bei den Münchnern war, bewegt an seinen alten Weggefährten: „Egon war sehr gerecht und pflichtbewusst – sich selbst und seinen Spielern gegenüber. Für mich war er ein sehr guter Freund und Mensch. Wir haben oft harte Tennismatches gespielt. Er war ehrgeizig, konnte schlecht verlieren, ist dabei aber immer fair und anständig geblieben."

Maier ergänzt: „Ich erinnere mich auch an seinen schönen, folgsamen Schäferhund – der mochte nicht jeden, aber mich sehr gerne. Ich habe Egon sehr geschätzt und werde ihn immer in toller Erinnerung behalten – an unsere gemeinsame, schöne Zeit.“

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Coordes war nicht nur als Abwehrspieler ein harter Hund – bei Werder Bremen trug er als kompromissloser Verteidiger den Beinamen „Eisenfuß“. Diese Mentalität nahm er mit in seine Trainerlaufbahn, die ihn unter anderem zum Hamburger SV, Austria Wien und VfB Stuttgart führte. Seine Trainerkarriere begann 1976 beim TUS Bremerhaven 93.

Maier: „Er war hart, aber gerecht“

Beim FC Bayern arbeitete Coordes über Jahre hinweg als Co-Trainer – unter Größen wie Udo Lattek, Jupp Heynckes und Giovanni Trapattoni. Mit Coordes als Assistent wurde Bayern viermal Deutscher Meister. Seine Akribie und sein scharfer Blick fürs Detail machten ihn zu einem unverzichtbaren Teil des Trainerstabs. „Bei Egon wusstest du immer, woran du bist“, so Maier. „Er war hart, aber gerecht. Leider haftete ihm das Schleifer-Image wie ein Klotz am Bein. Egon hat dem FC Bayern sehr gutgetan.“

Auch Bayern-Legende Klaus Augenthaler erinnert sich gerne an Coordes – er hatte ihn fünf Jahre lang als Assistenzcoach bei den Bayern.

„Egon Coordes hat man ‚Schleifer’ genannt, weil er immer vorausgelaufen ist. Aber er hat uns fit gemacht. Und er war ein guter Freund – absolut professionell“, sagt der 67-Jährige zu SPORT1.

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Coordes auch bei den Basketballern

Auch nach seiner aktiven Zeit an der Seitenlinie blieb Coordes dem Rekordmeister erhalten – als Scout, Chefanalytiker und schließlich sogar im Stab der Basketball-Abteilung. Er war ein echter Allrounder im Hintergrund – selten im Rampenlicht, aber immer mit vollem Einsatz für den Verein. „Egon hatte einen Narren am FC Bayern gefressen“, sagt Maier. „Er war ein richtig guter Typ.“

Mit Egon Coordes verliert der deutsche Fußball nicht nur einen akribischen Fachmann, sondern auch „einen Menschen mit Charakter, Haltung und Humor“. Maier, Augenthaler und viele Wegbegleiter werden ihn nicht vergessen.

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